Suche nach Strukturen



Ziel der Untersuchungen in der Niederlausitz war das Auffinden von Brunnenanlagen. Mit den Hölzern die beim Anlegen der Brunnen verwendet worden sind, erhofft man sich eine genaue Datierung des Baus der Burganlagen.

Da die magnetischen Anomalien die durch einen Brunnen verursacht werden meist sehr gering sind, ist es sehr schwierig den Ort eines möglichen Brunnens zu bestimmen. Deshalb wurde ein Modell einer solchen Anomalie berechnet, um damit auf den Meßdaten ähnliche Muster zu suchen. Dies geschieht mit Hilfe einer Korrelationsrechnung.
 
 




Größe: 10m x 10m
Darstellung: [-3nT;+3nT] [schwarz;weiß]
 

Modellrechnung:

Der Untergrund wird mit gleich großen Dipolquellen gefüllt, denen ein Suszeptibilitätsunterschied zur Umgebung zugeordnet wird. Die Anomalien jeder Dipolquelle werden dann zur Gesamtanomalie addiert.

Links ist eine Modellrechnung für einen 2,5m x 2,5m großen Brunnen zu sehen.

Korrelationsrechnung:

Das Modellfeld wird Schritt für Schritt über das Messdatenfeld geführt, und der Korrelationskoeffizient für jeden Teilbereich der Messdaten berechnet. Der Korrelationskoeffizient ist ein Maß für den Zusammenhang zwischen Modell und Messung. Er ist eine Zahl zwischen -1 und +1, wobei +1 voll-
kommener Zusammenhang bedeutet.





Die berechneten Korrelationskoeffizienten werden dann wieder in einem Graustufenplot dargestellt. Gezeigt sind nur die positiven Koeffizienten, die über einem gewählten Schwellenwert liegen (hier: 0,3).




Größe: 110m x 90m
Darstellung: [-1;+1] [schwarz;weiß]
 

Die hellen Signaturen kennzeichnen also Stellen, die eine Ähnlichkeit mit dem berechneten Modell besitzen. Der Ort eines schon nachgewiesenen Brunnens ist mit einem Rahmen gekennzeichnet. Dieser Bereich ist in den Messdaten nur sehr undeutlich zu erkennen.